Was ist weiß und kein MacBook?
Nein, iBook wäre falsch - es ist ein o.book! Belinea hat uns freundlicherweise
ein o.book 3 zum Test zur Verfügung gestellt. Ob unter der schicken, weißen und
hochglänzenden Haube allerdings all das steckt, das uns zufrieden stellt, galt
es genauer herauszufinden.
Ganz ehrlich, solche Tests nimmt
man in erster Linie einmal an, um sich zu vergewissern, dass niemand an Apple
herankommt. Nicht vom Design, nicht von der Geschwindigkeit, der Akkulaufzeit,
ja schon gar nicht vom Betriebssystem.
Ein erster Blick
Ein feiner oranger Streifen, die
Bezeichnung o.book und der leichte, silberne Belinea Schriftzug geben die
Herkunft unseres Testobjekts bekannt. Die 3 - Belinea numeriert die Notebooks
und Monitore der o.line für eine schnelle Erkennbarkeit der Zielgruppe durch -
findet sich allerdings nur unterhalb der Tastatur wieder. Nichts knarscht, knistert
oder verdreht sich, auch wenn die Nummer drei einmal nur an einer Ecke
hochgehoben wird. Die schwarze Tastatur macht auf den ersten Blick eine gute
Figur, nur das Touchpad scheint etwas klein geraten zu sein. Der Bildschirm
spiegelt leicht - das lässt schon einmal auf ein klares Bild mit satten
schwarztönen hoffen.
Die inneren Werte
In unserem o.book steckt ein
Intel Core 2 Duo mit 2*1,8GHz. Arbeitsspeicher sind 1024MB vorhanden, wovon
sich die Intel OnBoard Grafik (Graphics Media Accelerator X3100) ein wenig
abzwackt. Auf der 160GB großen Festplatte ist genügend Platz für Musik, Filme
und alles, was man gerne unterwegs dabei hat - wenn es einmal nicht reichen
sollte, so befindet sich ein DVD-Brenner unter der Haube. Für die Kommunikation
sorgen WLAN (802.11 a/b/g), LAN, Bluetooth und sogar noch (und das freut
besonders!) Modem. Gerade unterwegs ist es eine schöne Option, auch noch einmal
das Modem benutzen zu können. Das vernachlässigen viele Hersteller leider
zunehmend.
Das, was Windows Vista Home (mit
32bit, also voll iPhone-kompatibel J
) zeigt, wird auf dem 15,4" Display mit einer Auflösung von 1280*800 Pixeln
gezeigt. Vorinstalliert sind neben einer 60 Tage Office Testversion, Nero 7
Essentials und für die Sicherheit Bullguard.
Der erste Start
Beim ersten Start möchte Vista
natürlich den Anmeldenamen wissen, alles wird eingerichtet und wirkt erst
einmal ein wenig träge. Das ist Belinea nicht anzulasten, das liegt an Windows
und zugegeben, das ist sogar beim Mac nicht anders. Was jedoch sofort ins Auge
sticht, ist das unglaublich helle Display. Wie hell es wirklich ist, merkt man
erst, wenn man den Netzstecker zieht und die Beleuchtung im Batteriemodus etwas
zurückgeschraubt wird. Doch das soll nicht negativ klingen. Selbst hier
leuchtet das o.book noch heller vor sich hin, als so manch stationärer Monitor.
Für unterwegs mehr als genial!
Der zweite Punkt, der für
Begeisterung sorgt, ist die Tastur. Schwarz und schlicht sticht sie dennoch aus
der weißen Umgebung hervor. Hier wurde nicht viel experimentiert und am Layout
gearbeitet, hier ist Funktionalität angesagt. Dass sich dies auch beim Anschlag
bestätigt, erfreut umso mehr. Knackig schlägt es sich an, ein tolles Gefühl
beim Schreiben. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass es bei einem Notebook eine
bessere oder zumindest erst einmal gleichwertige Tastatur zu der das MacBook
Pro geben kann. Aber das o.book kann hier allemal gleichziehen. Und das für
einen äußerst soliden Preis - immerhin weniger als halb so viel wie das Gerät
aus Cupertino.
Das tägliche Leben
Durch das Internet reist es sich
blitzschnell, Programme wir Word und Excel sind kürzester Zeit geöffnet, auch
Windows Vista merkt man - trotz der vielen Effekte und der 3D-„Belastung" -
nicht an, dass hier „nur" ein onBoard Chip für die Grafik sorgt. Zum Spielen
ist das o.book 3 natürlich nicht geeignet, aber dafür muss natürlich auch
erheblich mehr in die Tasche gegriffen werden. Nummer 3 ist einfach nur
stylisch. Man lässt sich gerne damit sehen und erfreut sich an den (bereits
genannten) Vorzügen.
Einzig das recht kleine Touchpad,
das sich ansonsten sehr gut bedienen lässt, kann man als Kritikpunkt gelten
lassen. Die fehlende Scrollfläche stört, wenn man es von anderen Notebooks
gewohnt ist. Aber wenn ein Gerät einen durchweg guten Eindruck hinterlässt,
dann sucht man eben auch nach solchen Kleinigkeiten, die nach kürzester Zeit
schon nicht mehr stören.
Der Test - was sagt Apple dazu?
Da iTunes das iPhone auf dem
Heim-PC mit Vista Ultimate 64 Bit nicht abgleichen wollte und nach 32-Bit
verlangt, musste das o.book herhalten. Nun, ähnlich cool sind die beiden
Produkte ja. Eine kurze Auswahl, dass die Informationen auf dem iPhone nicht
überschrieben werden sollen, ein Klick und - kurz abwarten. Lesezeichen sind
drin, Termine sind drin, Kontakte sind drin. Letztere sogar mit Bildern, wie es
sich gehört. Auch die Mail-Accounts sind übernommen. Klasse. Hätten wir dies
auch getestet...
Was sonst noch so einfällt
Neben Schwärmerei (Tastatur und
Display), Tadel (Touchpad), zufriedenstellendem Grinsen (Leistung) und
Stilbewusstsein (Design), bleibt höchstens noch eine böse Überraschung bei der
Akkulaufzeit zu finden. Fehlanzeige - nicht besser und nicht schlechter, als
bei den Kollegen. Klar, eine Woche auf einer einsamen Insel ist nicht drin.
Aber da würde ich mir auch eher etwas zu Essen mitnehmen, als das o.book ^^
Fazit
Schnelles Book für einen soliden
Kurs (zum Testzeitpunkt gute 900 Euro) mit Klasse Design. Über die einzige
Schwäche, das Touchpad, ist man schnell hinweg und ergözt sich stattdessen eher
an der Tastatur und dem hellen Display, das in dieser Preisklasse eher eine
Seltenheit ist. Nichts für Zocker, aber für alle anderen. Ob Lifestyle oder ein
extrem günstiges Business Book - den Stempel empfehlenswert setze ich gerne
*klatsch*