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Dienstag, 8. Januar 2008


Tag zwei in Las Vegas und irgendwie ist es immer noch ein wenig unwirklich. Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der CES. Und wenn auf dem Strip schon eine akute Reizüberflutung festgestellt werden kann, so ist es auf der Messe noch ein wenig extremer. Unglaublich viele Hersteller, von denen man (in vielen Fällen) noch nicht ein Mal im Leben etwas gehört hat, treffen auf große und namhafte Branchenriesen, die - bei vermutlich horrenden Standgebühren - einfach mal zeigen, wie Potent sie wirklich sind.



Wenn ich ehrlich die Frage beantworten soll, welches das beste Produkt ist, das ich heute gesehen habe, könnte ich nur lügen oder nach enorm langem Überlegen graue Haare bekommen. Nein, ein wirkliches Killerprodukt gab es irgendwo nicht. Bei vielen Herstellern ist NVIDIAs Enthusiast System Architecture ein großes Thema. Die Überwachung sich langsam und leise drehender Lüfter scheint besonders bei Gehäuseherstellern extrem anzukommen. Thermaltake legt - als wäre nichts dabei - noch dazu ein 1500 Watt Netzteil in die Vitrine und schenkt ihm, als wäre seine Existenz das Normalste der Welt, keine weitere Aufmerksamkeit. Zalman hingegen dremelt ein Loch aus einem Shuttle XPC, um dann stolz zu verkünden: „Das ist unser Lüfter auf der Grafikkarte!". Ob Shuttle dieses Experiment kennt?



Im PC-Sektor gab es nichts wirklich neues, auch wenn ich für diesen Satz erschlagen werde. Die großen Neuerungen sind bereits auf dem Markt oder kommen - das gute Beispiel EeePC - in Kürze zu uns. Wie stolz und froh auch Intel über dieses Produkt ist, hat man an der Präsenz des Zwerges auf dem Intel Stand gesehen, der extrem in Richtung Mobil und Gaming ging. Besonders den mobilen Bereich, seien es Mobiltelefone, UMPCs oder Notebooks, wollte Intel kommuniziert wissen. Gleich nebenan übrigens Microsoft, die auf einem Stand alles, vom Home Server über Windows und Office, bis hin zu Gaming und sogar den Zune unter einen Hut gebracht haben. Alles in einheitlichem Vista-Style machte das einen enorm guten Eindruck.



Auf den kleinen Ständen ging es zwar nicht immer nur mit einem guten Eindruck, dafür mit reichlich Spaß zur Sache. Wenn immer man an einen Stand kam, an dem die Produkte aussahen, wie schon einmal gesehen (zumeist von großen Unternehmen aus Cupertino) hieß es „no photos!". Warum wohl...



Einen kleinen Killer zum Schluss haben wir aber doch erspähen dürfen. Ein großer Flachbildschirm, der seinen Namen auch wirklich verdient. Es dürfte nicht einmal ein Zentimeter gewesen sein, den das Produkt tief ist. Wie ein Bild der Schwiegermutter passt dieser Fernseher dann an die Wohnzimmerwand. Zwar waren die Farben noch ein wenig blass und auch ist mir nicht ganz klar, wo an diesem Gerät die Anschlüsse untergebracht werden sollen, aber die Richtung, in die es geht, ist ganz klar aufgezeigt. Sehr cool, ich bin echt gespannt, wann Fernseher wie Poster gerollt in Pappröllchen verschickt werden...



Ach so, nach dem Schluss noch mehr Reizüberflutung. In der „Car-Audio" Halle kam schlussendlich doch das Games Convention Gefühl wieder hoch - Technik und schöne Frauen gehören wohl doch unweigerlich zusammen :)